Freiwilliges ökologisches Jahr beim Kreis Mettmann
Ein Jahr voller Erfahrungen und Eindrücke
KREIS METTMANN. Nach inzwischen sechs Monaten ist für Leo, Juliana, Frederick und Amelie bereits Halbzeit in ihrem freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ) in der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann. Dabei nutzen die vier jungen Leute das Jahr, um sich zu orientieren, neue Erfahrungen zu sammeln und persönliche Zukunftsperspektiven zu schaffen.
Ein zentraler Bestandteil ihrer Aufgaben ist die Biotoppflege. Dazu gehören zum Beispiel Mäharbeiten, das Zurückdrängen von invasiven Pflanzen, die Freihaltung von Landschaftsflächen und Baumpflegearbeiten zur Förderung der Biodiversität. Im Zuge dessen absolvierten die Freiwilligen erfolgreich einen vom Kreis Mettmann finanzierten Motorsägen-Kurs.
Angeleitet durch Simona Hacker betreuen die FÖJ´ler Streuobstwiesen, Wanderwege und helfen beim jährlichen Bau der Amphibienleitwerke.
Zudem unterstützen sie das Team der Naherholung bei weiteren Tätigkeiten – etwa bei der Beseitigung von Sturmschäden, beim Zaunbau und bei der Reinigung von Wanderwegen. Dabei sammeln die FÖJ`ler Erfahrungen zu Konsumverhalten und Umweltbewusstsein in der Bevölkerung.
Das Wissen der Teammitglieder wird durch fünf einwöchige Seminare ergänzt, die vom Landschaftsverband Rheinland organisiert und durchgeführt werden. Hier können die jungen Leute ihre Kenntnisse zu Themen wie Globalisierung und Nachhaltigkeit vertiefen und sich mit anderen Freiwilligen austauschen.
Neben praxisbezogenen Arbeiten in der niederbergischen Flora werden ihnen jeweils zwei Monate Einsatz im Eiszeitlichen Wildgehege Neandertal ermöglicht. Dort helfen die Freiwilligen u.a. bei der Pflege von Auerochsen, Wisenten und Tarpanen mit.
Durch die kürzlich erworbenen Motorsägenscheine sind die vier jungen Leute fachlich befähigt, die gerade anstehenden Kopfweidenpflegeschnitte durchzuführen. Die Weidenäste werden als Futter für die Tarpane nachhaltig verwendet und dienen vor allem den Fohlen als wertvolle Mineralstoffquelle.
Insgesamt erhalten die Teilnehmer ein monatliches Taschengeld von derzeit 415 Euro.
Nach sechs Monaten resümieren die Vier: "Wir haben mit dem Entschluss, nach der Schule ein FÖJ zu machen, die richtige Entscheidung getroffen und sind hier sehr glücklich. Die Arbeit mit verschiedenen Maschinen wie Häcksler und Freischneidern macht uns Spaß und ist abwechslungsreich. Zudem haben wir unsere Stärken und Schwächen erkennen und unsere Persönlichkeiten weiterentwickeln können. Das FÖJ empfehlen wir jedem, der seine Zeit gerne draußen in der Natur verbringt, tierlieb ist und über seine Grenzen hinauswachsen möchte."
Wer Interesse hat, ab August ein FÖJ im Natur- und Umweltschutz abzuleisten, kann sich ab sofort bewerben beim Kreis Mettmann, Amt 61-2, Goldberger Str. 30, 40822 Mettmann, (E-Mail: susanne.hanst-usorasch@kreis-mettmann.de ). Allgemeine Informationen zum FÖJ gibt es auch im Internet unter www.foej.lvr.de .
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