Oft fürchten Kinder psychisch kranker Eltern, sie seien schuld an der Erkrankung ihres Vaters oder ihrer Mutter. Sie übernehmen häufig mehr Verantwortung, als ihrem Lebensalter entspricht. Um den kranken Elternteil vor den Vorurteilen der Umwelt zu schützen, helfen Kinder mit, die Krankheit zu verheimlichen. Um das Geheimnis zu wahren, vertrauen sie sich beispielsweise nicht ihren Lehrpersonen an oder laden keine befreundeten Personen nach Hause ein. In vielen Fällen schaffen sie es so, trotz schwerer Belastungen nach außen hin völlig unauffällig zu wirken.
Das kranke Elternteil ringt um seine Gesundung, das gesunde Elternteil versucht den Alltag zu bewältigen - beide haben aus diesem Grund oft wenig freie Kapazitäten, um ihrem Kind beizustehen.
Mehrere Hilfsangebote in den Städten des Kreises bieten Kindern psychisch kranker Eltern einen Ort, an dem sie ihre Sorgen ausdrücken können. Wichtige Ziele dieser Hilfestellung sind, den Kindern eine Last von den Schultern zu nehmen, sie wieder Kinder sein zu lassen und die Erziehungskompetenz der erkrankten Eltern zu stärken.
Mehr dazu erfahren Sie in unserer Publikation »Projektträger von Angeboten für Kinder psychisch kranker Eltern«. Die Trägerschaften der Projekte werden durch den sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes begleitet.