Kreis fördert Umweltbildung mit 15.000 Euro
Landrat Thomas Hendele übergibt Bewilligungsbescheid an Zeittunnel in Wülfrath
KREIS METTMANN. Einen Förderbescheid über 15.000 Euro hat jetzt Landrat Thomas Hendele an die Bürgermeisterin der Stadt Wülfrath, Dr. Claudia Panke und Andrea Gellert, Leiterin des Zeittunnels, in Wülfrath übergeben.
Nach dem Willen des Kreistages soll die Arbeit der Umweltbildungszentren im Kreis Mettmann sowohl durch Kooperationen intensiviert als auch finanziell gefördert werden.
„Der Zeittunnel fördert das Umweltbewusstsein bei Kindern und Erwachsenen. Diese Bemühungen möchte der Kreistag nachhaltig unterstützen", so Landrat Thomas Hendele.
Der Zeittunnel hat jährlich bis zu 20.000 Besucher aller Altersgruppen. Beim Gang durch den Tunnel gehen die Betrachter auf eine Zeitreise bis in die Gegenwart. Jedes Erdzeitalter wird mit seinen charakteristischen Eigenschaften, der Entwicklung der Lebewesen, des Klimas und der Kontinentalverschiebung präsentiert. Zudem erhalten sie Informationen über die Flora und Fauna der Industriekulturräume, Klimaveränderung und Klimaschutz.
Den Zuschuss des Kreises möchte der Zeittunnel unter anderem für die Errichtung eines Naturlehrpfades zum Thema „Leben in den Steinbrüchen“ und die Erweiterung des Programms für Grundschulen um die Themen Klimawandel, Klimaveränderungen in der Erdgeschichte und Upcycling verwenden.
Hintergrund:
Im Zuge der Beratungen des Abschlussberichtes zum Integrierten Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept hat der Ausschuss für Umwelt , Landschafts- und Naturschutz des Kreises Mettmann im Herbst vergangenen Jahres auf Antrag der CDU-Fraktion einstimmig beschlossen, dass eine Konzeption zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit und zwischen den Umweltbildungszentren im Kreis Mettmann entwickelt werden soll. Zudem wurde eine "zielgerichtete finanzielle Unterstützung" angeregt.
Zur Umsetzung dieses Beschlusses wurde mit den vier im Kreis Mettmann bestehenden Umweltbildungszentren
• Naturschutzzentrum Bruchhausen,
• Biologische Station Haus Bürgel
• Zeittunnel Wülfrath
• Umweltbildungszentrum Heiligenhaus
Kontakt aufgenommen. Es wurden Aussagen zum Einzugsbereich, zu den Zielgruppen, zu Inhalt und Bandbreite der Themen, zum Personaleinsatz sowie zur Entwicklungsperspektive abgefragt.
Im Ergebnis wurde festgestellt, dass alle Einrichtungen durchaus Ideen und neue Zielrichtungen entwickeln könnten, allerdings nur dann, wenn weitere Mittel oder zusätzliche Personalkapazitäten zur Verfügung gestellt würden.
Im Rahmen der Beratungen zum Haushalt 2019 hat daraufhin der Kreisausschuss beschlossen, insgesamt 80.000 Euro zur finanziellen Unterstützung der Umweltbildungseinrichtungen bereitzustellen. Dabei wurde festgelegt, dass das Naturschutzzentrum Bruchhausen und die Biologische Station Haus Bürgel jeweils 25.000 Euro, der Zeittunnel Wülfrath und das Umweltbildungszentrum Heiligenhaus jeweils 15.000 Euro erhalten.
Die Evaluierung der Mittel soll ein Jahr nach Mittelauszahlung erfolgen.
Da nach der politischen Willensbildung im Kreistag die Unterstützung der Umweltbildungseinrichtungen eine nachhaltig wirksame und keine Momentaufnahme sein soll, ist beabsichtigt, die Mittel in unveränderter Höhe auch für die Jahre 2020 und 2021 im Haushalt bereitzustellen.