Unternehmen im Kreis Mettmann übernehmen Verantwortung
Teilnehmer der 5. ÖKOPROFIT-Staffel ziehen Zwischenbilanz
KREIS METTMANN. "Die Idee, mit der Wirtschaft gemeinsam im Kreis Mettmann Umwelt- und Klimaschutz voranzubringen, hat sich definitiv bewährt", so Nils Hanheide, Dezernent für Recht, Ordnung und Umwelt des Kreises Mettmann bei der Begrüßung der zehn Teilnehmer der fünften ÖKOPROFIT-Staffel, die am Donnerstag, 14. März, ihren Zwischenstand präsentierten.
Gastgeber der ÖKOPROFIT-Zwischenbilanz war die Hans Brandenburg GmbH in Hilden. Das Unternehmen, zu dem insgesamt vier Standorte zählen, ist seit 1969 BMW-Vertragshändler. Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielten schon vor der Teilnahme an ÖKOPROFIT eine wichtige Rolle für die Hans Brandenburg GmbH: Zur Stromerzeugung wird eine Photovoltaikanlage genutzt, und die Beleuchtung des Innenbereiches ist mit LED-Technik ausgestattet. Mit der Teilnahme gleich beider Niederlassungen im Kreis Mettmann an ÖKOPROFIT unterstreicht das Autohaus nun, dass das Energie- und Ressourcensparen auch in Zukunft wichtige Aufgaben bleiben.
Dass ÖKOPROFIT für fast alle Betriebe – egal, ob produzierendes Unternehmen oder Dienstleister, Handwerksbetriebe oder soziale Einrichtungen – interessant ist, zeigt sich auch bei dieser Staffel im Kreis Mettmann: So nehmen z.B. neben einem Produktionsunternehmen, wie der mono GmbH aus Mettmann auch die Capio Klinik im Park aus Hilden und das Dachdeckerunternehmen NEUKO aus Monheim teil.
Energieeffizienz und Abfallmanagement, Umweltrecht, nachhaltige Beschaffung und umweltfreundliche Mobilität sind nur einige der Themen, mit denen sich die ÖKOPROFIT-Betriebe im Rahmen des Projektes über ein Jahr hinweg beschäftigen. Durch viele kleine und große Maßnahmen reduzieren die Unternehmen ihren Verbrauch an Energie, Roh- und Betriebsstoffen, Abfällen und Wasser, sensibilisieren ihre Mitarbeiter und Kunden und leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Und nicht zuletzt führen diese Maßnahmen meist zu nicht unerheblichen Einsparungen bei den Betriebskosten.
Bei der Zwischenbilanz stellten die zehn teilnehmenden Unternehmen Maßnahmen u.a. in den Bereichen Heizungssysteme, Beleuchtung, Druckluft und Klimaanlagen vor, die sie bilanziert und teilweise auch schon umgesetzt haben.
So plant der Armaturen-Vertrieb Alms aus Ratingen, durch den Einsatz von Schnelllauftoren den Wärmeenergieverlust zu minimieren. Erwartet wird eine Energieeinsparung von ungefähr 45.000 Kilowattstunden pro Jahr.
Die mono GmbH installierte im bisherigen Projektverlauf LED-Beleuchtungstechnik und spart dadurch rund 5.600 Kilowattstunden jährlich. Darüber hinaus will das Unternehmen im weiteren Verlauf des Projektes die Heizwärmeverteilung optimieren.
Aber nicht nur die Technik steht im Vordergrund: Bei der IMS Messsysteme GmbH in Heiligenhaus soll ÖKOPROFIT genutzt werden, um die Mitarbeiter zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
Die Menk'sche GmbH & Co. KG in Monheim will mit ÖKOPROFIT die Umnutzung des Firmengeländes vorantreiben. Dabei ist es das Ziel des Unternehmens, den Standort künftig u.a. zur Kommunikation des Themas Nachhaltigkeit – mit dem Schwerpunkt Wasser und Gesteine – mit interessierten Gruppen zu nutzen.
"Mit Ihrer Teilnahme an ÖKOPROFIT beweisen Sie Mut, denn bei der Suche nach Einsparpotenzialen zur Umweltentlastung und Ressourcenschonung, aber auch zur Kostensenkung durchleuchten Sie Ihre Betriebsabläufe und verlassen gewohnte Wege", so der Umweltdezernent Hanheide.
Die Gesamtbilanz wird zum Staffelabschluss am Jahresende gezogen. Dann werden – nach bestandener Abschlussprüfung – die teilnehmenden Unternehmen öffentlich mit dem Zertifikat "ÖKOPROFIT-Betrieb Kreis Mettmann 2019" ausgezeichnet.
Unterstützt wird der Kreis Mettmann bei ÖKOPROFIT durch die Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, die Handwerkskammer Düsseldorf, die Effizienzagentur NRW, die Kreishandwerkerschaft Mettmann, den Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband, den Bundesverband mittelständische Wirtschaft und die DEHOGA sowie das Beratungsunternehmen WertSicht GmbH. Das Projekt wird durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz finanziell gefördert.
Dezernent Nils Hanheide kündigte aufgrund des großen Erfolges des Projekts im Kreis Mettmann auch schon die Fortführung an. Der genaue Starttermin für die 6. Staffel steht noch nicht fest. Interessierte Betriebe können sich aber schon jetzt melden.
Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-mettmann.de oder bei Vera Stephan-Oltmanns, Umweltamt Kreis Mettmann, 02104/99-2865, vera.stephan-oltmanns@kreis-mettmann.de .
Die Teilnehmer der fünften Staffel sind:
• Stadt Velbert
• Hans Brandenburg GmbH BMW Vertragshändler in Hilden
• Hans Brandenburg GmbH BMW Vertragshändler in Mettmann
• mono GmbH, Mettmann
• Capio Klinik im Park, Hilden
• IMS Messsysteme GmbH, Heiligenhaus
• NEUKO GmbH, Monheim am Rhein
• Heinrich W. Trott GmbH & Co. KG, Haan
• Armaturen Vertrieb Alms GmbH, Ratingen
• Menk'sche GmbH & Co. KG, Monheim am Rhein
Über ÖKOPROFIT
ÖKOPROFIT ist ein Angebot an Betriebe nahezu jeder Art und Größe, Kosten zu senken und gleichzeitig der Umwelt zu nutzen. In dem modular aufgebauten Beratungs- und Qualifizierungsprogramm stehen erfahrene Umweltberater den Unternehmen in Workshops und einzelbetrieblichen Beratungen zur Seite. Am Ende des etwa einjährigen Programms steht die öffentlichkeitswirksame Auszeichnung der teilnehmenden Betriebe. ÖKOPROFIT stellt zudem eine kostengünstige Vorbereitung auf die Validierung nach der EU-Öko-Audit-Verordnung oder die Zertifizierung nach der DIN EN ISO 14001 und DIN EN ISO 50001 dar.
Allein in Nordrhein-Westfalen haben bis Februar 2019 über 2.000 Betriebe an einem ÖKOPROFIT-Projekt teilgenommen. Sie setzten mehr als 9.600 Umweltschutzmaßnahmen mit erheblichem Nutzen für die Umwelt um. 82 Millionen Euro Betriebskosten sparen die Unternehmen pro Jahr ein. Das sind etwa 41.000 Euro jährlich pro Betrieb. ÖKOPROFIT wird vom Land NRW gefördert.
Der Kreis Mettmann führt ÖKOPROFIT seit 2011 durch. Durch die Maßnahmen der vier bereits abgeschlossenen Staffeln werden jährlich über 2.300 Tonnen CO2, über 6,5 Millionen Kilowattstunden Energie, über 3.300 Kubikmeter Wasser und ca. 1 Mio. Euro Betriebskosten eingespart.