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Lebensmittelverschwendung stoppen

Die Gesellschaft soll für die Wertschätzung von Lebensmitteln in der gesamten Kette von der Landwirtschaft über die Industrie und den Handel bis hin zur Verbraucherin oder zum Verbraucher oder Großverbraucher/in sensibilisiert werden. Neben ungenießbaren Lebensmitteln werden auch noch essbare Nahrungsmittel in die Tonnen geworfen. Dabei könnte ein großer Teil der Lebensmittelverschwendung mit einfachen Lösungen vermieden werden.

Im Durchschnitt wirft jeder Staatsangehörige pro Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel im Wert von über 200 Euro weg. Diese Menge entspricht hochgerechnet 11 Müllfahrzeugen Lebensmittel, die am Tag im Kreis Mettmann weggeworfen werden. Der größte Anteil davon sind Obst, Gemüse und Backwaren. Zu diesen erschreckenden Zahlen kommt 2012 eine Studie der Uni Stuttgart im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Bei der Erzeugung der Nahrungsmittel, der Lagerung und Verarbeitung, beim Transport und im Handel und schließlich auch beim Verbraucher zu Hause, werden natürliche Ressourcen (Boden, Wasser, Energie) beansprucht. Wenn die Lebensmittel nicht verzehrt, sondern entsorgt werden, gehen diese Ressourcen sinnlos verloren. Auch ethisch und sozial ist Lebensmittelverschwendung nicht vertretbar.

Die Europäische Union hat daher 2012 das Ziel formuliert, EU-weit die Menge der unnötig weggeworfenen Lebensmittel um 50 Prozent zu verringern. Dafür werden Handlungsempfehlungen an Erzeugende, Herstellende und Handel erarbeitet.

Als letztes Glied in der Kette steht der private Haushalt. Hier entstehen in Deutschland laut Forschungsbericht 61 Prozent aller Lebensmittelabfälle.

Von den errechneten durchschnittlichen 82 Kilogramm Lebensmittelabfällen pro Kopf und Jahr ist ein Anteil nicht vermeidbar, zum Beispiel Knochen und Schalen. Teilweise vermeidbar wären Abfälle die sich aufgrund bestimmter Gewohnheiten ergeben, wie zum Beispiel abgeschnittene Brotrinde und Apfelschalen. Ein großer Anteil entfällt laut einer Studie des Fraunhofer Instituts von 2014 allerdings auf vermeidbare Abfälle: Nahrungsmittel, die noch uneingeschränkt zum Verzehr geeignet sind oder bei rechtzeitigem Verbrauch geeignet waren.

Tipps gegen Lebensmittelverschwendung im Haushalt

  • Erst planen, dann kaufen. Planen Sie vor dem Einkauf Ihre Vorräte.
  • Kaufen Sie nur so viele Lebensmittel, wie auch verbraucht werden können, bevor sie verderben.
  • Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum. In der Regel sind die verpackten Lebensmittel auch nach dem aufgedruckten Datum noch verzehrfähig.
  • Beachten Sie zu Hause die Temperatur- und Lagerhinweise von verpackten Lebensmitteln.
  • Lagern Sie Produkte, die schnell aufzubrauchen sind, ganz vorne im (Kühl-)Schrank. Das schafft mehr Überblick.
  • Werden Sie kreativ - planen Sie die Resteverwertung in Ihre Küche ein.
  • Kaufen Sie (so oft es Ihnen möglich ist) Obst und Gemüse frisch und unverpackt, zum Beispiel auf dem Markt oder in Hofläden passend zur Saison und aus der Region.

Viele weitere interessante Informationen finden Sie auf der Internetseite des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.