• Wie funktioniert die Gemeinschaftskompostierung in Mehrfamilienhäusern?
Kompostieren ist nicht nur eine Sache für Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer, sondern auch für Familien in Mehrfamilienhäusern und Großwohnanlagen. Denn in der Regel findet sich in jeder hausgemeinschaftlichen Grünanlage ein geeigneter Kompostsammelplatz.
Die Abfallberatung Ihrer Stadt berät Sie hierbei und hilft Ihnen auch gerne bei der Beschaffung eines geeigneten Kompostbehälters.
So gehen Sie am besten vor: Mit "Gleichgesinnten" in der Wohnanlage ein Grobkonzept für die Gemeinschaftskompostierung erarbeiten. Dabei sind zunächst folgende Punkte zu klären:
- Das Finden eines geeigneten Stellplatzes,
- die Finanzierung und Bestellung eines oder mehrerer Kompostbehälter,
- die Aufgabenverteilung,
- die späteren Verwendungsmöglichkeiten der fertigen Komposterde,
- die Einbeziehung der Hausmeisterin oder des Hausmeisters, der Vermieterin oder des Vermieters oder der Hausverwaltung,
- Werbung für die Gemeinschaftskompostierung im Hause.
Stellplatz und Kompostermodell
Der Stellplatz des Komposters richtet sich zum Einen nach seiner Größe, zum Anderen muss er gut zugänglich und leicht zu säubern sein. Außerdem sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass keiner der Hausbewohner durch den Stellplatz beeinträchtigt wird.
Für die Gemeinschaftskompostierung sind grundsätzlich geschlossene Kompostbehälter zu empfehlen. Als groben Richtwert kann man mit einem benötigten Volumen von 100 bis 120 Litern pro Haushalt kalkulieren.
Übrigens: Ein Kompostierungsplatz, der freundlich gestaltet ist, zum Beispiel durch Begrünung, wird eher akzeptiert als ein schmuckloser "Müllsammelplatz".
Betreuung & Pflege
Das A und O jeder Gemeinschaftskompostierung ist die ständige Betreuung des Projekts durch eine Person oder besser eine kleine Gruppe von Personen, welche die anfallenden Arbeiten erledigen. Die Pflege des Komposters, des Platzes sowie das Entleeren und Verwenden der fertigen Komposterde erfordern Zeit und Arbeit.
Zu der Pflege des Komposters gehört zum Beispiel die ständige Kontrolle. Regelmäßig muss nachgesehen werden, ob der Inhalt zu nass oder zu trocken ist und ob gemischt oder belüftet werden muss. Darüber hinaus fallen die Entnahme und das anschließende Sieben der fertigen Komposterde von Zeit zu Zeit an. Auch hierfür sind entsprechende Geräte wie Schaufel, Schubkarre und Sieb einzuplanen. Der fertige Kompost kann anschließend als wertvoller Dünger für Balkon- und Zimmerpflanzen sowie in der gemeinschaftlichen Grünanlage verwendet werden.