Blackout - Informationen zur Vorsorge
Ein flächendeckender Stromausfall legt nicht nur das öffentliche Leben lahm, jeder Privathaushalt ist stark betroffen. Viele ansonsten selbstverständliche Dinge des normalen Lebens wie Internet, Heizung, Tankstellen, Kühlschränke oder Geldautomaten funktionieren meist nicht mehr.
Derzeit gehen Experten nicht davon aus, dass es in naher Zukunft zu einem flächendeckenden Stromausfall kommen wird. Trotzdem ist die derzeitig bekanntlich schwierige Gas-Versorgungslage ein guter Grund, sich frühzeitig mit dem Thema der Notversorgung zu beschäftigen.
Nicht immer können die Einsatzkräfte bei einer Kastrophe sofort zur Stelle sein. Deshalb kommt es darauf an, dass jede und jeder Einzelne sich selbst und anderen helfen kann. Doch wie verhalte ich mich, wenn auf einmal alles dunkel wird? Wohin wende ich mich in einem Notfall? Welche Vorräte sollte ich für eine Krise immer in meinem Vorrat haben?
Wie sich Bürgerinnen und Bürger möglichst gut vorbereiten können, erklären wir auf dieser Seite in Anlehnung an die Empfehlungen und Hinweise des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Essen und Trinken bevorraten
Ist ein Notvorrat an Lebensmitteln und Getränken wirklich sinnvoll?
Klar ist: Im Einzelfall kann es zu Situationen kommen, in denen ein maßvoller Lebensmittel- und Getränkevorrat hilfreich sein kann.
Ein gutes Beispiel ist hierfür der Orkan "Friederike" (2018). Damals kam es in einzelnen Regionen des Landes zu tagelangen Stromausfällen. In einem solchen Fall bleiben die Supermärkte geschlossen, Truhen und Kühlschränke sind außer Betrieb.
Wie viele Lebensmittel oder Getränke Sie bevorraten wollen, ist eine sehr indivuelle Entscheidung. Trotzdem hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Orientierung einige allgemeine Tipps für den richtigen Vorrat erarbeitet.
- Ein Notvorrat sollte Essen und Getränke für zehn Tage vorhalten. Das bedeutet:
- Pro Person im Haushalt sollten zwei Liter Flüssigkeit pro Tag gelagert werden.
- Wichtig: Wasser wird nicht nur zum Trinken benötigt! Fällt auch die Versorgung mit Leitungswasser aus, wird auch Wasser zum Kochen benötigt.
- Als Faustformel für Lebensmittel gilt: Pro Person etwa 2.200 kcal pro Tag.
- Handeln Sie nach dem Prinzip "lebender Vorrat". Das heißt: Integrieren Sie den Vorrat in den alltäglichen Lebensmittelverbrauch. So vermeiden Sie abgelaufene Lebensmittel.
- Lagern Sie die Lebensmittel richtig, also kühl und trocken und vorzugsweise dunkel.
- Achten Sie auf luftdichte Verpackungen.
- Vergessen Sie auch Ihre Haustiere nicht! Zum Notvorrat gehört auch Tierfutter, Einstreu und notwendige Medikamente für Hund, Katze und Co.
Bauen Sie Ihren Notvorrat Stück für Stück auf! Es ist nicht notwendig, alles "auf einen Schlag" zu besorgen - nehmen Sie stattdessen lieber bei den nächsten Einkäufen jeweils etwas mehr mit. Das hilft, Versorgungsengpässe zu vermeiden.
Hilfreiche Informationen des BBK haben wir hier für Sie verlinkt: BBK - Essen und Trinken bevorraten.
Die sinnvolle Hausapotheke
Wenn Sie in einem akuten Notfall Ihr Haus nicht verlassen können oder die Medikamentenversorgung erschwert ist, kann eine gut ausgestattete Hausapotheke helfen, kleine Verletzungen oder leichte Erkrankungen zu behandeln.
Für Medikamente gilt: Füllen Sie den Vorrat auf, bevor er verbraucht ist - und achten Sie auch auf eventuelle Verfallsdaten.
In die Hausapotheke gehören laut BBK:
- persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
- schmerz- und fiebersenkende Mittel
- Mittel gegen Erkältungskrankheiten
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
- Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen
- Fieberthermometer
- Splitterpinzette
- Hautdesinfektionsmittel
- Wunddesinfektionsmittel
- Einweghandschuhe
- Atemschutzmaske
- Verbandsmaterial
Für die Lagerung von Medikamenten gilt es zu beachten, dass Medikamente in einem abschließbaren Fach und außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden müssen. Außerdem sollten Medikamente kühl und trocken gelagert werden.
Bargeld
Geldautomaten und Kartenzahlung werden bei einem flächendeckenden Stromausfall nicht mehr funktionieren.
Denken Sie daran, eine ausreichende Bargeldreserve im Hause zu haben.
Stromausfall
Ein Stromausfall legt nicht nur das öffentliche Leben lahm, jeder Privathaushalt ist stark betroffen. Was es für die Menschen bedeutet, wenn Elektrizität gar Tage nicht zur Verfügung steht, hat die Schneekatastrophe im Westmünsterland 2005 vor Augen geführt. Viele ansonsten selbstverständliche Dinge des alltäglichen Lebens wie Internet, Heizung, Tankstellen, Kühlschränke oder Geldautomaten funktionieren meist nicht mehr.
Vor dem Stromausfall
- Halten Sie einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen (z. B. eine Kurbeltaschenlampe oder auch Solar- und LED-Leuchten) sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge, Kerzen usw. im Haus. Legen Sie am besten alles zusammen an eine Stelle, die Sie auch im Dunkeln gut erreichen können.
- Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio bereit. Über den Rundfunk erhalten Sie im Notfall wichtige Informationen.
- Bevorraten Sie Trinkwasser, Lebensmittel und Hygieneartikel. Ohne Strom funktioniert die Wasserversorgung nur eingeschränkt. Auch Supermärkte haben dann geschlossen.
- Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Wenn Sie einen Kamin oder Ofen haben, legen Sie sich einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz an.
- Sorgen Sie dafür, dass die Akkus an Computern, Mobiltelefonen, Telefonen usw. geladen sind.
- Auch solarbetriebene Batterieladegeräte können eine Hilfe sein.
- Denken Sie daran, eine ausreichende Bargeldreserve im Haus zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
- Denken Sie vor allem auch an Ihre persönliche Notfallvorsorge, z. B. bei chronischen Krankheiten, pflegebedürftigen Angehörigen oderLebensmittelvorlieben.
Wenn der Strom weg ist
- Achten Sie auf Hinweise im Radio. Ein Kurbel- oder Autoradio funktioniert auch ohne Strom.
- Rufen Sie den Notruf der Polizei (110) oder Feuerwehr (112) nur im Notfall an. Stromausfall an sich ist noch kein Notfall.
- Wenn die Heizung ausfällt, können Sie sich mit zusätzlicher Kleidung und Decken warm halten.
- Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten.
- Nutzen Sie einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. Vorsicht! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen - es besteht Erstickungsgefahr!
- Wenn Sie Kerzen verwenden, besteht erhöhte Brandgefahr. Seien Sie vorsichtig.
- Schalten Sie elektrische Geräte, die vor dem Stromausfall noch in Betrieb waren, aus. Damit helfen Sie eine sofortige Überlastung des Stromnetzes zu verhindern, wenn der Strom wieder fließt.
Wenn der Strom zurückkommt
- Schalten Sie Geräte nur nacheinander wieder ein, um eine Überlastung des Stromnetzes (auch in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung) zu verhindern.
- Überprüfen Sie Lebensmittel in Kühlschrank und Tiefkühltruhe. Angetaute Lebensmittel sollten Sie sofort essen oder wegwerfen.
- Kontrollieren Sie Uhren, Wecker usw. Evtl. sind die Uhren durch den Stromausfall stehen geblieben.
- Füllen Sie Ihre Vorräte wieder auf.
- Sorgen Sie für den nächsten Stromausfall vor: Taschenlampe, Radio, Notvorrat usw.
Notfall-Meldestellen
Für den Fall, dass es zu einem länger andauernden, flächendeckenden Stromausfall kommt, greift kreisweit das Notfallmeldestellen-Konzept. Im Bedarfsfall werden dann kurzfristig Notfallmeldestellen eingerichtet.
Diese Notfallmeldestellen sind ausdrücklich für akute Notfälle vorgesehen!
Bürgerinnen und Bürger können dort
- Notrufe absetzen und weitergeben (als Ersatz für 112/110, falls das Telefon- und/oder Mobilfunknetz gestört ist) und
- aktuelle amtliche Informationen über die Gesamtlage erhalten.
Wichtig: Es ist an den Notfallmeldestellen keine Unterbringung (Schlafstellen) oder Essensversorgung vorgesehen, auch keine Versorgung mit Notstrom oder Warmwasser.
Notfallmeldestellen werden im Kreis Mettmann an folgenden Punkten eingerichtet:
Erkrath |
Alt-Erkrath
Hochdahl
Unterfeldhaus
|
Haan |
Gruiten
Mittelhaan
Oberhaan, Haan-Ost
|
Heiligenhaus |
Mitte
Abtsküche
|
Hilden |
Mitte
Nord
Ost
Süd
West
|
Langenfeld |
Mitte
Reusrath
Richrath
Wiescheid
|
Mettmann |
Berliner Viertel
Goldberg
Metzkausen
Mitte
Obschwarzbach
Süd
West
|
Monheim |
Notfallmeldestellen werden im Krisenfall veröffentlicht |
Ratingen |
Breitscheid
Eggerscheidt
Hösel
Homberg
Lintorf
Mitte
Ost
Schwarzbach
Tiefenbroich
West
|
Velbert |
Mitte
Langenberg
Neviges
Tönisheide
|
Wülfrath |
Düssel
Ellenbeek
Flandersbach
Mitte
Rohdenhaus
Süd
|
Außerdem leiten alle Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes oder der Hilfsorganisationen Notrufe weiter.
Eine Druckversion der Meldestellen finden Sie hier.
Eine Karte der Meldestellen finden Sie hier.